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Wühlmaus und Maulwurf unterscheiden

Zerklüftete Rasenflächen und abgestorbene Gartenpflanzen? Schnell fällt der Verdacht auf die Wühlmaus (auch Schermaus genannt). Jetzt gilt es jedoch zunächst auszuschließen, ob es sich nicht vielleicht um einen Maulwurf handelt, da dieser vor dem Gesetz geschützt ist. Wir zeigen Ihnen die wichtigsten Merkmale zur Unterscheidung von Wühlmaus und Maulwurf und verdeutlichen, welche Anzeichen es für einen Befall gibt und welcher Schaden durch die Wühlmaus verursacht wird.

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Aussehen der Wühlmaus

  • Aussehen - Der Körper der Wühlmaus ist etwa zwischen 12 und 22 cm groß, der Schwanz ist etwas kürzer als die halbe Körperlänge. Durch ihren gedrungenen, plumpen Körperbau und den relativ großen und breiten Kopf sowie kurzen Schwanz lässt sich die Wühlmaus leicht von z.B. der Hausmaus unterscheiden.
  • Lebensweise - Die Wühlmaus lebt in weit verzweigten Gangsystemen dicht unter der Oberfläche und ist Pflanzenfresser. Dabei bevorzugt die Wühlmaus vor allem frische, saftige Wurzeln von Obstbäumen, Ziergehölzen oder Kräutern. Es gibt insgesamt über 150 verschiedene Wühlmaus-Arten. 
  • Die Wühlmaus oder Schermaus wird im Volksmund u.a. auch als Wasserratte oder Wühlratte bezeichnet und tritt bevorzugt im Freiland- und Kulturlandbereich auf, gern auch in Grün- und Gartenbauanlagen. Die Wühlmaus ist rund um die Uhr aktiv, wobei sich Aktivitätsphasen von etwa drei Stunden mit Ruhephasen von etwa vier Stunden abwechseln. Die Wühlmaus hält keinen Winterschlaf und ist somit ganzjährig aktiv. Die Fortpflanzung erfolgt zwischen März und Oktober. In dieser Zeit können geschlechtsreife Tiere bis zu 20 Junge gebären.
  • Die Lebenserwartung einer Wühlmaus beträgt etwa 2 Jahre. Die Gangsysteme der Wühlmaus besitzen eine Länge von etwa 50-100 Metern bei einer Tiefe von ca. 5-30 cm.

Anzeichen für Wühlmaus-Befall

An folgenden Merkmalen können Sie einen eventuell vorliegenden Befall mit Wühlmäusen erkennen:

  • Längliche, flache Erdhaufen, die häufig mit Gras oder Wurzeln durchzogen sind.
  • Aufgebrochene Erdgänge - zudem weicher, nachgebender Boden, ovale Tunneleingänge.
  • Eine hochovale Gangform (etwa drei Finger hoch) - die Wände der Gänge sind genagt, d.h. es sind die Abdrücke der Wühlmaus-Zähne erkennbar.
  • Gangsystem - im Gegensatz zum Maulwurf relativ gerade verlaufend, dicht unter der Oberfläche; Es gibt keine Wurzeln in den Gängen, da diese fortlaufend abgenagt werden; die Gänge der Wühlmaus besitzen eine Breite von etwa 5 cm und eine Höhe von 8 cm. Die hochovale Form ist charakteristisch für Wühl- bzw. Schermäuse.
  • In der Regel keine offenen Gänge, falls doch, ist der Wühlmaus-Bau entweder unbewohnt oder von der Feldmaus übernommen.
  • Bei Öffnung des Wühlmausgangs ("Verwühlprobe") sehr schnelle Reaktion durch die Wühlmaus innerhalb von durchschnittlich 2-6 Stunden. Sie kontrolliert die Öffnung des Gangs, schiebt diese wieder zu und umgräbt die Stelle dann seitlich.
  • Die Wühlmaus verursacht rillenartige Fraßspuren an Wurzeln und Baumrinden.

Hier finden Sie weiterführenden Informationen über Wühlmaus-Arten.

Schäden durch Wühlmaus

  • Schäden an Vegetation durch Rhizom, Knollen- und Wurzelfraß. 
  • Wurzelschäden führen häufig zum Absterben betroffener Pflanzen in Gärten, Obstanlagen und Weinbergen. 
  • Hohe Sanierungskosten zerstörter Grün- und Gartenbauanlagen. 
  • Akute Unfallgefahr durch Wühlmaus-Hügel und eingesunkene Wühlmausgänge (Stolperfallen). 
  • Ausfall von Mitglieder- und Nutzungsgebühren von Sport- und Freizeitanlagen.

Aussehen des Maulwurfs im Vergleich zur Wühlmaus

Der Maulwurf erreicht eine Körperlänge von 10-15 cm und wird dabei bis 150 Gramm schwer. Sein Körper ist walzenförmig und gleicht durch die lange, spitze Schnauze einem Erdbohrer. Der Maulwurf besitzt ein seidiges, schwarzbraunes Fell ohne "Strich" – die kurzen Haare stehen senkrecht und bieten so in den engen Laufröhren, egal ob Vor-, Rück- oder Seitwärtsbewegung, keinen Widerstand. Der Maulwurf sieht schlecht und nimmt lediglich Helligkeitsunterschiede war. Dafür verfügt der Maulwurf über einen hervorragenden Tastsinn und nimmt selbst feinste Erschütterungen war. Der Maulwurf besitzt zu Grabschaufeln umgebildete Vorderfüße, die lange, platte Nägel tragen und mit den Innenflächen nach außen weisen. Der Maulwurf gräbt seine Gänge mit einer Geschwindigkeit von 5-15 Meter pro Stunde, je nach Erdbeschaffenheit. 

Dabei drückt er mit seinen kleinen Hinterbeinen überschüssige Erde schräg nach oben zu Maulwurfshaufen heraus. Täglich durchläuft der Maulwurf sein Revier vier bis fünfmal in voller Länge. Maulwürfe sind absolute Einzelgänger mit einem ausgeprägten Revierverhalten. Seine feine Nase, sein gutes Gehör und der Erschütterungssinn verraten ihm sämtliche in die Gänge eingedrungenen Beutetiere. Im Gegensatz zur Wühlmaus ist der Maulwurf nämlich kein Vegetarier, sondern ernährt sich vornehmlich von Insektenlarven, Regenwürmern, Käfer, Asseln, Raupen Schnecken oder auch kleinen Amphibien und Mäusen.

Anzeichen für Maulwurf-Befall

An folgenden Merkmalen können Sie einen eventuell vorliegenden Maulwurf-Befall erkennen:

  • Erdhaufen sind hoch und rundlich - von der Mitte vulkanartig aufgeworfen; viele relativ gleichgroße Haufen in regelmäßigen Abständen, Gang in der Mitte des Erdhaufens senkrecht nach unten verlaufend.
  • Gangform queroval und kleiner als bei der Wühlmaus - etwa zwei Finger breit.
  • Die Gangwand wird durch den Maulwurf mit den schaufelähnlichen Vorderfüßen gekratzt, keine Nagespuren sichtbar.
  • Das Gangsystem ist ungeordnet und stark gewunden - Zudem verlaufen die Gänge in unterschiedlichen Tiefen und nicht wie bei der Wühlmaus knapp unterhalb der Grasnarbe.
  • Im Gegensatz zur Wühlmaus legt der Maulwurf keine Vorratskammern an, dafür einige steil nach unten verlaufende Fluchtgänge.
  • Der Maulwurf tritt bevorzugt in feuchten Böden, in Moorgebieten, an Waldrändern und entlang von Zäunen auf, gerne in "verkehrsarmen" und ruhigen Böden.
  • Bei Öffnung eines Maulwurfgangs ("Verwühlprobe") erfolgt die Reaktion im Gegensatz zur Wühlmaus eher langsam und zumeist erst nach Stunden oder sogar Tagen. Der Maulwurf schiebt den Gang zu und untergräbt dann die Stelle, grundsätzlich keine offenen Gänge.

Schäden durch Maulwurf

Als Insektenfresser ist der Maulwurf kein Schädling im üblichen Sinne. Er schädigt weder den Menschen direkt durch Bisse oder Stiche, noch indirekt durch Vernichtung von Vorräten. Er stellt auch keine Gefahr für die Hygiene dar. Im Gegenteil: Der Maulwurf ist nützlich, da er Schädlinge in großer Zahl vertilgt. Er nagt keinesfalls unterirdische Pflanzenteile ab, wie oft vermutet wird. 

Dagegen wird er oft als überaus lästig empfunden, wenn er auf seinen Streifzügen das Wurzelwerk empfindlicher Kulturpflanzen beschädigt. Durch seine typischen und zahlreichen Maulwurfshügel verunstaltet der Maulwurf die Optik von Rasenflächen. Auf z.B. Reitwiesen können die Hügel auch zu einer direkten Bedrohung für die Gesundheit von Reiter und Pferd werden. Mähdrescher und Erntemaschinen können durch ausgegrabene Steine beschädigt werden, Nutzvieh kann sich die Beine verletzten. 

Dennoch: Der Maulwurf ist nach Gesetzen zum Bundesartenschutz sowie Bundesnaturschutz besonders geschützt und darf nicht gestört werden. Es ist gesetzlich verboten ihn zu fangen und/ oder zu töten.

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