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Holzschädlingsarten erkennen

Holzfressende Insekten hatten ursprünglich die Aufgabe abgestorbene Pflanzen und Bäume in Humus zurück zu verwandeln. Entwicklungsgeschichtlich sind einige von ihnen dem Menschen in die Gebäude "gefolgt", wo sich manche Arten auch auf sehr trockene Hölzer spezialisiert haben.

Da Holz im Verhältnis zu anderen Nahrungsmitteln sehr wenige Eiweiß hat, ist die Entwicklungszeit der Larven (wurmartig) von einigen Monaten mit bis zu vielen Jahren recht lang – und bleibt versteckt im Holz meist unbemerkt. Zudem ist die Menge des Holzes, die gefressen werden muss, um sich davon zum Käfer entwickeln zu können sehr groß, wodurch der hohe Schaden entsteht.

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Bambusbohrer

Bambusbohrer

(Dinoderus minutus)

Aussehen

  • Die Gestalt der dunkelbraun gefärbten Käfer ist gedrungen, bis walzenförmig und weist eine Körperlänge zwischen 2 bis 3,7 mm auf.
  • Die Antennen sind an den letzten 3 Antennenglieder stark vergrößert und bilden zusammen eine deutlich abgesetzte Fühlerkeule.
  • Der Halsschild wölbt sich kugelig über den Kopf und ist an seinem runden Vorderrand zähnchenförmig gekörnelt. Am hinteren Rand des Halsschildes befinden sich zwei flache Gruben.
  • Die Flügeldecken sind stark punktiert und struppig behaart.

Fortpflanzung

  • Im Mittel werden pro Weibchen 27 bis 35 Eier am Nahrungssubstrat abgelegt und die geschlüpften Larven bohren sich in das Innere ein.
  • Ihre Entwicklung verbringt die Larve über ca. 4 Stadien bis zur Verpuppung innerhalb des Befallsgutes.
  • Der Entwicklungszyklus kann bei optimalen Bedingungen in 60 Tagen durchlaufen sein (35°C, 75% r.F.) und führt dann zu mehreren Generationen pro Jahr.

Lebensweise

  • Der Bambusbohrer ist ein Importholzinsekt.
  • Die Larven der Käfer schädigen vor allem Bambusrohr. Sie können aber auch an Maniokwurzeln zur Vermehrung kommen.
  • Typisch ist die Anlage röhrenförmiger Gänge entlang der Pflanzenfasern und kreisrunden Schlupflöchern der Käfer.
  • Einschleppung, der aus dem ursprünglich ostasiatischen Ländern stammenden Art, erfolgt auch über Schiffsbeiladungen (z.B. Tapiokaprodukten) sowie Verpackungsmaterial aus Holz bis hin zu hölzernen Musikinstrumenten.
Blauer Fellkäfer

Blauer Fellkäfer

(Korynetes caeruleus)

Aussehen

  • Die Größe des Blauen Fellkäfers beträgt ca. 4 mm.
  • Entsprechend seiner Namensgebung ist der Blaue Fellkäfer metallisch blau gefärbt und behaart.
  • Die Larven des Blauen Fellkäfers sind weißlich gefärbt und haben eine braune Kopfkapsel mit Y-Naht-

Fortpflanzung

  • Das Fellkäfer-Weibchen legt seine Eier an der Holzoberfläche oder auf der Innenseite von Ausgangslöchern ab.
  • Die Larven leben in Hölzern, die von holzborenden Insekten beschädigt worden. Sie ernähren sich von den Larven dieser Insekten.
  • Sobald der Blaue Fellkäfer ausgewachsen ist, pflanzt er sich fort, legt Eier ab und stirbt.

Lebensweise

  • Der Blaue Fellkäfer ist ein Antagonist, d.h. ein Nützling, da er der natürliche Feind des Gemeinen Nagekäfers und Bunten Nagekäfers ist.
  • Seine Präsenz setzt daher die Existenz von Nagekäfern voraus.
  • Die Larven des Blauen Fellkäfers jagen die Larven des Nagekäfers. Dabei wird das Genagsel aus den Gängen geräumt – dies zeigt die Aktivität an.
  • Der Blaue Fellkäfer ist nicht in der Lage, Hölzer zu beschädigen.
Bunter Nagekäfer

Bunter Nagekäfer (umgangsspr.: Totenuhr)

(Xestobium rufovillosum)

Aussehen

  • Der Bunte Nagekäfer erreicht eine Größe von 5 bis 7 mm.
  • Er ist dunkelrotbraun mit ungleich verteilten, gelbbraunen Haarflecken auf Halsschild und Flügeldecken.
  • Die Antennen sind kurz mit drei vergrößerten Endgliedern.
  • Die Larven sind denen des Gemeinen Nagekäfers sehr ähnlich und unterscheiden sich von diesen nur durch die Augenflecken - sie besitzen auf jeder Seite zwei Stück.

Fortpflanzung

  • Das Nagekäfer-Weibchen legt insgesamt 40 bis 60 etwa 0,4 x 0,7 große, perlweiße Eier in Gelegen zu je 3 bis 4 Eiern im Holz ab. Die Eireife dauert etwa 5 Wochen. Die schlüpfenden Eilarven sind sehr lebhaft und bewegen sich auf der Holzoberfläche bevor sie sich in das Holz einbohren.
  • Zur Eilarvenentwicklung ist pilzbefallenes Holz notwendig, ältere Larven können sich auch in gesundem Holz entwickeln. Das Larvenstadium dauert im Normalfall 3 bis 6 Jahre.
  • Die optimale Entwicklungstemperatur der Larven liegt zwischen 22°C und 25°C, die Minimalfeuchtigkeit, bei der eine Larvenentwicklung möglich ist, beträgt 25%.
  • Die Larven verpuppen sich im Sommer, das Puppenstadium dauert nur 3 Wochen. Die Käfer überwintern in den Puppenwiegen und schlüpfen im folgenden Frühjahr.

Lebensweise

  • Im Freien leben die Larven des Bunten Nagekäfers im abgestorbenen Holz, das von Pilzen befallen ist. Im Haus findet man sie im Holz, wo einst eine Pilzinfektion vorhanden war.
  • Das Klopfen auf Holz geschieht mit dem Kopf und dient dem Finden der Geschlechtspartner, wobei beide Geschlechter klopfen. Daher kommt der Name Totenuhr.
Gemeiner Nagekäfer

Gemeiner Nagekäfer

(Anobium punctatum)

Aussehen

  • Der 3 bis 5 mm lange Nagekäfer ist von gedrungener, ovaler Form.
  • Der Gemeine Nagekäfer ist meist dunkelbraun, gelegentlich heller oder schwarzbraun. Das spitz nach oben gewölbte Halsschild ist kapuzenartig über den Kopf gezogen (Feuerwehrhelm). Der Kopf ist darunter verborgen. Die Flügeldecken sind mit längs laufenden, deutlich hervortretenden Punktreihen versehen.

Fortpflanzung

  • Insgesamt legt das Nagekäfer-Weibchen zwischen 20 und 30 Eier. Diese etwa 0,3 mm langen Eier werden einzeln oder in Gelegen in Risse gelegt. Nach etwa 2 bis 3 Wochen schlüpfen die jungen Larven, die sich in das Holz einbohren und dort ca. 2 bis 4 Jahren leben.
  • Die für die Larven optimale Temperatur liegt zwischen 22°C und 23°C, die optimale Holzfeuchtigkeit bei 30%.
  • Nach einer zwei- bis vierwöchigen Puppenruhe schlüpfen die Käfer und verlassen das Holz durch kreisrunde Bohrlöcher, wobei feines Bohrmehl ausgestoßen wird.

Lebensweise

  • Als Zerstörer von Kunstobjekten, Möbeln, Musikinstrumenten und Gebrauchsgegenständen ist der Gemeine Nagekäfer einer der häufigsten Holzschädlinge.
Hausbock

Hausbock

(Hylotrupes bajulus)

Aussehen

  • Der Hausbock erreicht eine Größe von 8 bis 25 mm.
  • Er ist schwarz oder braun. Auf dem Halsschild befinden sich zwei schwarzglänzende Schwielen. Auf den Flügeldecken ist je 1 weißgrauer Haarfleck.
  • Die gelblichweißen, "eingekerbt" erscheinenden Larven erreichen im ausgewachsenen Stadium Längen zwischen 15 und 30 mm. Sie sind langgestreckt, im Querschnitt oval und verjungen sich nach hinten stark.

Fortpflanzung

  • Zwischen Juli und Oktober legt das Hausbock-Weibchen mit seiner ausfahrbahren Legeröhre zwischen 50 und 600 Eier in 2 bis 8 Gelegen ins rissige Holz ab. Die Eier sind ca. 2 mm klein, elliptisch und an den Enden spitz.
  • Die Larven ernähren sich je nach Eiweißgehalt 3 bis 10 Jahre im Holz bis sie die Verpuppungsreife erreichen. Dabei richten Sie den größten statischen Schaden im Bauholz an.
  • Der Käfer frisst sich nach ca. 3 Wochen Puppenruhe aus dem Holz und hinterlässt ein ovales Ausflugsloch. Das Männchen fliegt zum Weibchen, welches erneut Eier ablegt.

Lebensweise

  • Der Hausbock richtet besonders an trockenen, eiweißreichen Nadelhölzern Schäden an. Hier frisst er nur im Splintholzbereich.
  • Obwohl der Hausbock ein einheimisches Freilandinsekt ist, tritt er überwiegend in Häusern auf, hier vor allem in Dachkonstruktionen. Außen entwickelt er sich vorwiegend in Leitungsmasten, Zaunpfählen und dergleichen, sofern sie aus geeigneten Hölzern hergestellt sind.
Splintholzkäfer

Splintholzkäfer

(Lyctus brunneus)

Aussehen

  • Der Splintholzkäfer erreicht eine Länge von ca. 4 bis 5 mm.
  • Er ist rotbraun und hat einen schmalen, flachen Körper.
  • Die Larven des Splintholzkäfers sind elfenbeinweiß, engerlingsförmig und haben drei Beinpaare. Sicheres Erkennungsmerkmal ist das große Atemloch des letzten Hinterleibsegments.

Fortpflanzung

  • Das Splintholzkäfer-Weibchen legt durchschnittlich 75 Eier in die Poren von Splintholz ab. Die Eier werden jedoch nur in Holzarten mit hohem Stärkegehalt abgelegt, um die Ernährung der Larven sicherstellen zu können.
  • Die Larven schlüpfen anschließend nach ca. 8 bis 10 Tagen und nagen sich in das Holz ein. Je nach Entwicklungsbedingung dauert das Larvenstadium zwischen 3 und 18 Monaten.
  • Der Lebenszyklus des Splintholzkäfers beträgt normalerweise zwischen 3 und 6 Jahren.

Lebensweise

  • Der Splintholzkäfer wird mit Tropenhölzern eingeschleppt.
  • Von den vier Lebensstadien, die der Splintholzkäfer durchläuft, richtet er den größten Schaden im Larvenstadium an. Er bohrt sich für ca. 1 bis 2 Jahre durch Import- sowie Laubhölzer.
  • Er ist in der Dunkelheit flugaktiv und kann im Freiland überleben.

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